Besondere Inhaltsstoffe
In der Camellia Sinensis steckt so einiges. Wertvolle Inhaltsstoffe, die in zahlreichen Studien untersucht wurden und deren positive Wirkungen auf den Körper gut erforscht und belegt sind. Nicht zu vergessen die herrlichen wohlschmeckenden und gleichzeitig wohltuenden Kräutertees. Nicht sumsonst werden viele Kräuter wie Kamille, Pfefferminze, Ingwer, Spitzwegerich, Thymian oder Salbei in vielen Arzneitees verwendet.
Schwarzer und Grüner Tee
Die Teepflanze Camellia Sinensis ist reich an Inhaltsstoffen und wird seit vielen Jahren in den Medien vor allem für die Studienergebnisse zu den positiven Auswirkungen des Grünteegenusses auf die menschliche Gesundheit diskutiert. Wir stellen Ihnen gerne an dieser Stelle kurz die Inhaltsstoffe vor. Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, dass der Gehalt an den verschiedensten Inhaltsstoffen im fertigen Teegetränk von einer Vielzahl Faktoren abhängt - allen voran Wassertemperatur beim Aufguß und Ziehzeit.
Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass die Tee-Inhaltsstoffe außergewöhnlich wasserlöslich sind - ungefähr 30 % werden beim Aufguss gelöst und sind für den Menschen bioverfügbar.
Primäre Pflanzenstoffe
Bekannte primäre Pflanzenstoffe sind Mineralstoffe und Vitamine, ohne die der menschliche Körper dauerhaft nicht auskommen kann.
Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle für Wachstum, Stoffwechsel, Nerven, Muskeln und Blutbildung. Was kann der Tee uns anbieten? Nicht gerade wenig: Er enthält Fluorid, Kalium, Mangan und Zink.
Auch Vitamine braucht unser Organismus - auch diese enthält das wunderbare Naturprodukt Tee. Allen voran in nennenswerter Menge Vitamin C ist, aber auch Provitamin A, Niacin und Vitamin B1 und B2.
Die Konzentration der Nährstoffe ist vor allem im Matcha besonders hoch, denn hier wird das Blatt quasi als Ganzes genossen, während bei einem normalen Teeaufguss die Teeblätter nach der Ziehzeit ausgefiltert werden.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Ursprünglich gedacht als Abwehr von Fressfeinden, haben die sekundären Pflanzenstoffe auf den Menschen eine sehr positive Wirkung. Besonders zu nennen sind die Polyphenole, zu denen die Gerbstoffe (Tannine) und die Bitterstoffe (Flavonoide) gehören - beide im Tee enthalten und Objekt zahlreicher Studien zur Belegung ihrer antibakteriellen, antiviralen und antientzündlichen Wirkung.
Warum wird dem Grünen Tee eigentlich eine stärkere positive gesundheitliche Wirkung als dem Schwarzen Tee zugeschrieben? Das liegt vor allem daran, dass der Anteil der Catechine im Grüntee viel höher ist als beim Schwarztee, da bei der Fermentierung die Catechine verlorengehen.
Aminosäuren finden sich am stärksten in beschatteten Tees, da kein oder weniger Sonnenlicht die Aminosäuren in Catechine verwandeln kann. Unter den Aminosäuren ist besonders das L-Theanin zu erwähnen, dem eine positive Wirkung auf das Gehirn und stressmindernde Effekte zugeschrieben werden.
Flüchtige Pflanzenstoffe
Was zunächst fremd klingen mag, kennt eigentlich jeder. Denn unter flüchtigen Pflanzenstoffen versteht man ätherische Öle. Und davon sind in der Teepflanze jede Menge enthalten, nämlich rund 400. Diese ätherischen Öle sorgen für den herrlichen Duft des trockenen Blattes und prägen auch das Aroma des aufgegossenen Tees.
Koffein
Dass Tee anregt, weiß man schon lange. Dass er anders anregt als Kaffee ebenso.
Und dennoch ist der gleiche chemische Stoff, den man früher auch Teein und heute nur noch Koffein nennt, für diesen anregenden Effekt
verantwortlich.
Noch bis Anfang des 21. Jahrhunderts war es üblich, das Koffein im Tee "Teein" zu nennen.
Ursprung dieser Unterscheidung ist die unterschiedliche Aufnahme des Alkaloids.
Während das Koffein aus Kaffee sofort mit der Magensäure reagiert,
freigesetzt wird und seine Wirkung sprunghaft entfaltet
(aber auch ebenso sprunghaft wieder verliert), ist Koffein aus Tee an Polyphenole
gebunden und entfaltet erst im Darm seine Wirkung, die nachgewiesenermaßen
später einsetzt und länger anhält.
Oder kurzum: Tee regt an, nicht auf!
Teeähnliche Erzeugnisse
Kräutertee
Aus der Apotheke der Natur stammen viele Kräuter, die entweder für Arzneitees oder Kräutertees (Lebensmittel) verwendet werden. Dabei haben die vielen unterschiedlichen Kräutertees auch jeweils ganz eigene Inhaltsstoffe. Ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind nahezu kalorienfrei, aber dennoch reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Dazu gehören:
• Ätherische Öle
• Vitamine
• Mineralstoffe
• Spurenelemente
• Sekundäre Pflanzenstoffe
• und selten auch Koffein (Mate, Guarana)
Am Beispiel der drei wichtigsten Kräutertees sieht man schon die große Bandbreite:
Das ätherische Öl im Fencheltee besteht hauptsächlich aus Fechenon und Anethol. Bekannt sind die Wirkweisen bei Magen-Darmbeschwerden und Bauchschmerzen. Auch Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, deren Hauptbestandteil ist aber Azulen. Schon in Kindertagen sind die meisten Menschen mit der beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung von Kamillentee in Berührung gekommen. Auch den Pfefferminztee kennen viele aus Kindertagen. Er enthält ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Menthol, und Valeriansäure.
Früchtetee
Die bunte Klaviatur von Früchtetees, die meist aus Mischungen mehrerer Fruchtstücke oder auch Kräuterbestandteilen bestehen, enthalten auch die buntesten Sträuße an Inhaltsstoffen. Grundsätzlich enthalten Früchte und somit die Fruchtbestandteile in Früchtetees ätherische Öle, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Polyphenole.
Am Beispiel von Hibiskus, einem der wesentlichen Bestandteile in klassischen Früchtetees: Hibiskus enthält 15 – 30% Pflanzensäuren (Citronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Hibiskussäure), die Polyphenole Anthocyane und Flavone sowie Pektine. Aber auch Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B1, B2 und B3 wirken mit.
Besonders erwähnenswert: Mit Früchtetees kann jeder – auch Kinder! - seinen Flüssigkeitsbedarf koffeinfrei, kalorienarm, abwechslungsreich und köstlich decken!
Rooibostee
In Südafrika ist der kalorien- und koffeinfreie Rooibostee allgegenwärtig – und auch ein beliebtes Getränk für Sportler!
Das liegt an der natürlichen leichten Süße, die keine Zugabe von Zucker fordert und vor allem an den zahlreichen Inhaltsstoffen: Flavonoide wie Nothofagin, Quercetin, Rutin oder Vitexin und vor Aspalathin, das bisher ausschießlich in Rooibos nachgewiesen wurde.
Auch ist Rooibostee reich an Mineralstoffen. 1 Tasse (3 g Rooibos auf 200 ml Wasser) enthält zum Beispiel 1,67 mg Magnesium, 7,1 mg Kalium und 1,09 mg Calcium! Hingegen enthält das Lieblingsgetränk der Südafrikaner nur wenige Tannine und keine Oxalsäure.
Studien
Einen kleinen Einblick zur Studienlage bietet die Website des Deutschen Teeverbandes.
Wer sich für die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Tee, wissenschaftliche
Einordnungen oder Zusammenfassungen interessiert, für den wird diese Sammlung hochinteressant und erhellend sein.