First Flush und Second Flush ...
... sind 2 Beispiele für die Bezeichnung von Pflückungen. Hauptsächlich Tees aus Nordindien und Nepal werden nach diesen Pflückungen beziehungsweise den Zeiträumen der Pflückungen klassifiziert. Doch was bedeutet das und wieviele Pflückungen gibt es? Mit den insgesamt 5 Pflückungen reisen wir an dieser Stelle mit Ihnen durch das Tee-Jahr.
First Flush
Wenn die Gebirgssonne im März die frühen Triebe weckt, beginnt die erste Pflückperiode. Teeliebhaber auf der ganzen Welt warten sehnsüchtig auf diese als First Flush bezeichnete Frühjahrspflückung. Während des Winters, wenn die Teesträucher ruhen, speichern ihre Triebe wertvolle ätherische Öle, die dann in den ersten Pflückungen des Jahres, die 4 bis 6 Wochen andauern, enthalten sind.
Bei der First Flush Pflückung werden die noch zarten, jungen Triebe an den Stängeln der Teebüsche geerntet - oftmals Knospen genannt, aber eigentlich sind es die berühmten "2 leaves and a bud". Sie ergeben eine leichte blumige, duftig-frische und lebhafte Tasse mit feinem, spritzigen Aroma. First Flushs erinnern aufgrund ihrer Frische und der vorsichtigen Oxidierung im Geschmack und in der Tassenfarbe an grüne Tees, sind deutlich zarter und heller als die bekannten typischen kräftigen Tees.
Die jeweilige Tagesproduktion beträgt am Anfang der Saison in den guten Lagen ca. 125 bis 150 kg fertigen Tee. Im weiteren Jahresverlauf werden die Produktionsmengen erheblich gesteigert. Wie auch in den folgenden Ernteperioden produziert jeder Garten während des First Flush äußerst unterschiedliche Qualitäten. Die hervorragenden ganz frühen Pflückungen erzielen Höchstpreise und werden Jahr für Jahr von TeeGschwendner eingeflogen, um dem Teefreund die ganze Frische dieser Tees anbieten zu können.
In Between
Witterungsabhängig ca. Anfang April wird dann der «In Between» geerntet, der zunächst noch deutliche Züge des First Flush zeigt, dann aber im Mai den hocharomatischen, nussigen und kräftigen Second Flush ankündigt.
Er wird häufig nicht als eigenständige Pflückung exportiert, sondern für Beutel verwendet oder auf dem lokalen Markt verkauft.