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Erlebnisbericht Kolumbien

Ich hatte bei meinem letzten Tee Gschwendner Einkauf das Gewinnspiel über die Teereise nach Kolumbien mit Tee Gschwendner und Bitaco entdeckt, aber hätte nie im Traum daran geglaubt, dass ich diese mal gewinnen würde. Bis ich einen Anruf von Daniel bekam, der mir die tolle Nachricht überbracht hat. Gemeinsam mit Daniel und meiner Zwillingsschwester Sarah ging's dann los zur Teereise nach Kolumbien! 
Nach dem langen Flug endlich in Cali gelandet empfängt uns Caro von Bitaco mit einem herzlichen Lächeln. Sie ist uns sofort sympathisch. Wir fahren ins Zentrum von Cali, das zu der Zeit einer der sichersten Orte in Kolumbien ist, da die COP Weltnatur Konferenz statt findet und es überall Polizeikontrollen gibt. 
Kaum angekommen, tauchten wir direkt in die kolumbianische Kultur ein. Unser erster Halt führte uns auf einen lebhaften Markt, wo wir exotische Früchte sehen und probieren durften, die wir vorher noch überhaupt nicht kannten. Wie zum Beispiel Chantaduro, eine Palmfrucht die roh oder gekocht gegessen werden und häufig mit Salz bestreut oder süß in Sirup eingelegt wird – eine Explosion für die Sinne! 

Einzigartiger Teegarten Bitaco und die herzliche Gastfreundschaft 

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Bitaco Teegarten. Es geht immer höher und höher den Berg hoch und die Straßen werden immer kleiner und kleiner. Irgendwann sind es auch keine Straßen mehr, sondern nur noch steile Lehmwege. Bis wir nach einer einstündigen Fahrt bergauf die grünen Teefelder entdeckten, die uns sofort den Atem verschlugen. In dem Teegarten im Valle del Cauca, versteckt hinter den Nebelwäldern, wird der einzige kolumbianische Schwarz-, Weiß- und Grüntee angebaut. 
Der Teegarten liegt eingebettet in einer atemberaubenden Landschaft mit sanft geschwungenen Hügeln, die sich wie ein grünes Meer vor uns erstreckten. Als wir dann vom Auto ausgestiegen sind, wurden wir von einem angenehmen Duft begrüßt – eine Mischung aus frischen Teeblättern und der reinen Luft der Natur. 
Santiago und die anderen Mitarbeiter von Bitaco begrüßten uns sehr herzlich und nahmen uns mit auf die Reise der Teeherstellung. Mit viel Leidenschaft führten sie uns durch die Reihen der Teesträucher, die in endlosen Linien angeordnet waren. Während wir durch den Teegarten schlenderten, erfuhren wir viel über die Kunst des Teeanbaus. Besonders beeindruckend war es zu lernen, dass jede Teesorte – ob Schwarztee oder Grüntee – von denselben Pflanzen stammt. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung. Uns wurde geduldig erklärt, wie die frischen Blätter gepflückt und dann je nach Sorte anders verarbeitet werden. Auch sehr spannend fanden wir die nachhaltige und organische Arbeitsweise des Teegartens: Schafe grasen das Unkraut weg und dienen so als „natürliche und fleißige Arbeiter". Und sie naschen zum Glück auch keine Teeblätter ;). Aus ein paar Schafen, die sie am Anfang hatten, sind es jetzt schon über 100. 

Einblicke in soziale Projekte

Der Teegarten unterstützt auch soziale Projekte in der Region, darunter Schulen und Kindergärten, die wir am nächsten Tag auch besichtigen konnten. Die Kinder der Fundacion Arcicola Himalaya begrüßten uns sogar mit einem kleinen Gesang. Es war rührend zu sehen, wie die Gemeinde zusammenhält und Möglichkeiten für die Kleinsten schafft, die Zukunft in ihrer Heimat zu gestalten. 

Wir dürfen unseren eigenen Tee herstellen

Ein Höhepunkt unserer Reise war es, als wir selbst unseren Tee herstellen durften. Nach der Besichtigung des Teegartens wurden wir in die Fabrik Manufaktur geführt, wo wir die Weiterverarbeitung der Blätter beobachten konnten. Der Duft von frisch getrocknetem Tee war toll, und es war faszinierend zu sehen, wie aus den grünen Blättern das aromatische Endprodukt entsteht, das wir alle so lieben. 
Dann durften wir sogar selbst Hand anlegen und unseren ersten selbst gemachten Grün- und Schwarztee herstellen. Erst ging es ans Trocknen der frischen Blätter, dann je nach Tee ans Rollen oder Dämpfen und anschließend mussten die Blätter noch in den Ofen. Und fertig war unser selbstgemachter Grün- und Schwarztee. Zum Abschluss durften wir unsere Tees bei einem Teatasting noch probieren. Jede Tasse erzählte ihre eigene Geschichte, von den sanften, grasigen Noten des Grüntees bis hin zu den vollmundigen, leicht malzigen Aromen des Schwarztees. Einfach toll!! 
Dieser Besuch im Teegarten war mehr als nur ein Ausflug – es war eine Reise in die Welt des Tees, die uns einen neuen Respekt für dieses alltägliche Getränk vermittelt hat. Die Menschen, die Landschaft und die Erfahrungen, die wir auf dieser Reise sammeln durften, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Und jedes Mal, wenn wir eine Tasse Tee genießen, werden wir uns an diese besondere Reise erinnern. Wir wollen auch nochmal ein großes DANKE sagen an TeeGschwendner und Bitaco, die uns die Reise ermöglicht haben :) 

Amazonas

Ein weiteres Highlight unserer Reise war der Abstecher in den Amazonas. Der Weg führte uns zu einem kleinen indigenen Dorf der Wayuru. Nachdem wir unser auf Bananenblättern serviertes Abendessen genossen, machten wir uns auf zur Nachtwanderung durch den Amazonas. Wir sahen alle möglichen Tiere die es im Amazonas gibt, von Taranteln, grünen Pfeilgiftfröschen bis zu Chamäleons. Eine weitere unvergessliche Erfahrung war die Nacht im Dschungel, als wir in Hängematten schliefen, umgeben von den geheimnisvollen Geräuschen der Wildnis. 
Am zweiten Tag ging es mit einem Schnellboot auf dem Amazonasfluss, einer der beeindruckendsten Flüsse der Welt, von Leticia nach Marasha. Die letzten Kilometer mussten wir dann noch zu Fuß zurücklegen, da der Amazonas nicht so viel Wasser hatte, dass wir durch die Mangroven mit dem Boot fahren konnten. 
Angekommen in Marasha stärkten wir uns mit dem wohlverdienten Mittagessen, bevor es dann mit dem Kanu zum Angeln ging. In der Nacht machten wir uns dann noch mit unserem Guide auf die Suche nach Kaimanen. Und nach 30 Minuten fanden wir sogar auch einen Teenager Alligator. Das Amazonas Abenteuer führte uns am Tag drauf auch zur Insel "Isla de los Micos", auf der süße kleine Affen uns neugierig umringten. In Puerto Nariño sahen wir dann noch rosa Flussdelfine und am Abend schlossen wir das Amazonas-Kapitel mit einer letzten Nacht im Baumhaus ab – ein wahrer Traum. 

Kaffeeplantage

In den letzten Tagen machten wir uns auf den Weg nach Almeria, zu den beeindruckenden Wachspalmen von Quindío, die als höchste Palmenart der Welt gelten. Auch ein Besuch auf einer Kaffeefarm durfte nicht fehlen, denn Kolumbien ist weltweit für seinen Kaffee bekannt. Durch diese Reise haben wir gelernt, dass Kolumbien es verdient, nicht nur bekannt zu sein wegen seinem Kaffee, sondern auch durch die herzlichen Menschen, die atemberaubende Natur und Artenvielfalt und last but not least das fruchtbare Land welches neben einer großen Vielfalt von Früchten so vorzüglichen Tee hervorbringt! Das wunderschöne Land Kolumbien ist auf jeden Fall eine Reise wert. 
Gracias por la experiencia inolvidable!