Tee-
Anbaugebiete
So vielfältig wie der Tee selbst
Tee wächst (fast) auf der ganzen Welt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Anbaugebiete vor - insbesondere jene mit hochwertigen Erzeugnissen, die Sie auch im TeeGschwendner-Sortiment finden.
Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen Wissenswertes zu den Mischungen der größten Teetrinker"nationen" England, Irland, Ostfriesland und Russland. Hier wächst zwar kein Tee, aber die Menschen in diesen Ländern haben ihre ganz spezielle Art, Tee auf ihre Weise zu genießen....
Anbaugebiete Asien
Darjeeling
Darjeeling ist der Inbegriff für köstlichen, nuancierten und harmonischen Genuss. Der „Champagner unter den Tees“ stammt aus einem der renommiertesten Anbaugebiete der Teewelt.
Assam
Assam, eine Hochebene in Nordindien zu beiden Seiten des Brahmaputra, ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiete der Welt und berühmt für seinen würzigen Second Flush.
Nepal
Identisch gute Bedingungen, wie sie im teeberühmten Darjeeling zu finden sind, gibt es für den Teeanbau im benachbarten Nepal. Feine, frische Sorten lassen die Nähe zu Darjeeling deutlich erkennen.
Wenn der Frühling im Himalaya einzieht
Wenn goldschimmernde Regentropfen sanft auf die Berge fallen
Wenn zauberhafte Nebel wie Drachen aus den Wäldern aufsteigen
wird das Geheimnis von Darjeeling Tee geboren.
Ceylon
Der Tee des heutigen Sri Lanka wird traditionell nach dem alten Landesnamen Ceylon benannt. Mit ca. 60% der Exporterlöse ist der Tee wichtigstes Exportgut des Landes.
Nilgiri / Südindien
Im Süden Indiens wird Tee im hügeligen Hochland der Provinzen Karnataka, Kerala und Tamil Nadu in Höhenlagen zwischen 800 und 2000 Metern angebaut.
Vietnam
In Nordvietnam hat der Teeanbau eine mehr als 800 Jahre alte Tradition, die stark von den chinesischen Nachbarn im Norden geprägt worden ist.
Der Teestrauch schließt seine feuchten Blätter
wie müde Mädchen die Augen.
als ob sie lachen, |
so zeigen sie ihre hellen Knospen,
die Büsche.
(unbekannter Dichter aus Ceylon)
China
Das Reich der Mitte hat wohl die älteste Teetradition, seit 5.000 Jahren wird hier Tee kultiviert. Besonders der grüne Tee gilt den Chinesen als gesundes und vitalisierendes Getränk.
Formosa
Das heutige Taiwan produziert seit 1870 Tee. Im nördlichen Bergland wird in ca. 100 kleinen Teebetrieben Tee angebaut. Den guten Ruf verdankt Taiwan vor allem seinen Oolongs.
Indonesien
Der erste Tee, der im 17. Jahrhundert nach Europa kam, wurde über Java auf die Schiffe der Ostindienkompanie verladen. Auf Java und Sumatra wird das ganze Jahr über geerntet.
Schmecken und fühlen kannst Du ihn,
doch nicht beschreiben,
den köstlichen Zustand der Ruhe,
den der Tee hervorbringt,
jener unschätzbare Trank,
der die fünf Ursachen des Kummers vertreibt.
(Kaiser Qian Long, 1710-1799)
Japan
Im 8. Jahrhundert brachten buddhistische Mönche den Tee von China auf die japanische Insel. Wichtigster Anbaubezirk ist Shizuoka, malerisch am Fuße des heiligen Fuji-Berges gelegen.
Südkorea
Auf der Insel Jeju, südlich der Koreanischen Halbinsel gelegen, liegen die Teegärten, aus denen TeeGschwendner seit einiger Zeit die Neuentdeckung des vergangenen Jahrzehnts bezieht.
Myanmar
Myanmar gilt als der Ursprung der Teepflanze. Das Land ist stark beeinflusst von der chinesischen Grüntee- und der anglo-indischen Schwarzteetradition. und baut hauptsächlich Grüntee an.
Teegenuß ist das persönliche Geheimnis,
innerlich lächeln zu können;
still, doch durchdringend;
die Laune selbst;
das Lächeln der Philosophie.
(Okakura Tenshin, japanischer Kunstwissenschaftler)
Weitere Anbaugebiete
Neuseeland
Neuseeland ist ein noch recht unbekanntes Anbaugebiet, dessen bislang einziger Teegarten erst 1997 gegründet wurde. Doch schnell eroberte er sich seinen Platz unter den besten Teegärten dieser Erde.
Afrika
Das noch junge Teeanbaugebiet Afrika produziert heute ca. 15% der Welt-Schwarzteeproduktion. Aber berühmt ist es vor allem für den nur hier wachsenden Rooibos- und Honeybuschtee.
Brasilien
Nur aus Südamerika kommt Matetee - das «grüne Gold der Indios» wird aus den Blättern des immergrünen Matestrauchs gewonnen, die sowohl grün als auch geröstet angeboten werden.
Das erste Glas ist bitter wie das Leben,
das zweite süß wie die Liebe
und das dritte sanft wie der Tod.
(Berber-Weisheit aus Afrika)
Teetrinker-Nationen
Auf den Inseln mag man es kräftig-schwarz
Klassische Teetrinkernationen wie England, Irland und natürlich Ostfriesland haben ihre eigene Tee-Tradition. Kräftige Schwarztee Sorten sind gefragt, denn die Engländer lieben ihren English Breakfast Tea oder Five o'clock Tea! Zum klassischen irischen Tee zählen genau wie in England meist kräftige Assam-Ceylon-Mischungen.
England
Auch wenn der erste Tee 1610 durch die Holländer nach Europa kam, ist England wohl «die Teetrinkernation» Europas in der Wahrnehmung des ganzen Kontinents.
Objektiv betrachtet ist der Ruf des englischen Tees oft besser als seine Qualität. Dabei ist zu bewundern, was die englische Hausfrau oftmals aus einer schlichten Qualität in die Tasse zaubert. Natürlich gehören zu einem richtigen English Five o 'clock Tea Teegebäck oder Scones ebenso wie Milch und Kandis.
Die Teezubereitung und das Teeritual werden in England beherrscht wie selten in einem anderen Land Westeuropas. In England werden hauptsächlich kräftige Teesorten (meist eher CTC als orthodox) konsumiert. Die hochwertigen Tees, wie man sie in Deutschland findet, bilden in England eher die Ausnahme.
Die Rituale rund um Tee verwischen im modernen Leben leider zunehmend – ob durch Arbeitszeiten, Technologien und vieles mehr – gerade der 5 o’clock tea wird zunehmend verdrängt. Der einfache Afternoon Tea aber bleib für viele Briten immer noch ein Highlight im hektischen Alltag und so trinkt immer noch jeder Brite rund 200 Liter Tee im Jahr.
Irland
Die Iren sind in Sachen Teetrinken ein wahrer Spätzünder – erst im 19. Jahrhundert setzte der Import von vergleichsweise einfachen Qualitäten ein. Schließlich waren die etwas hochwertigeren Sorten den distinguierten Engländern vorbehalten. Noch heute lässt man in Irland daher den Tee gerne lange ziehen, um die Bitterkeit zu vertreiben, und füllt schließlich mit tüchtig Milch nach.
Heute übertreffen die Iren den in den letzten Jahren leicht zurückgegangenen Teeverbrauch in England und stehen damit weltweit an der Spitze. Sehr ergiebige afrikanische Sorten guter Qualität z. B. aus Kenia, Ruanda oder Burundi werden hier bevorzugt. Wichtig für die Sortenwahl ist die kräftige Tasse - das «strong liquoring».
Ein echter Ire trinkt am Tag ungefähr 4 – 6 Tassen Tee und somit rund 300 Liter Tee. „Put the kettle on“ ist dabei oftmals der Auftakt zu einem intensiven persönlichen Gespräch oder Beisammensein. Sogar bis hinein in das Pub-Leben spielt der Tee eine Rolle – denn hier wird nicht nur Guiness genossen, sondern per Gesetz ist in jedem Pub auch Tee verpflichtend im Ausschank.
Eigentlich gibt es auf Erden:
nur eine unumstößliche Einrichtung:
die englische Teepause.
(Sir Alan Ayckbourn, britischer Autor)